Günter Kunert ist jüdischer Abstammung und lebte viele Jahre seines Lebens in der DDR. Auch später noch war er mit seinen bissigen, melancholischen, souverän mit Tradition und Technik hantierenden Gedichten, Prosastücken und Essays einer der schärfsten literarischen Köpfe der deutschen Gegenwartsliteratur. Die chemische Industrie bringt jährlich zigtausend neue chemische Verbindungen auf den Markt. Insgesamt sind in dem Gedicht fünf Strophen zu finden, deren Versanzahl zwischen neun (S.1) und einer (S.4) variiert, wobei anzumerken ist, dass die Strophen zum Ende hin immer kürzer werden. Auch dies ist wiederum ein Anlaß, schwarz zu sehen. Wenn Sie Ihre Zugangsdaten vergessen haben, melden Sie sich bitte persönlich bei uns. Günter Kunert, einer der wichtigsten und produktivsten Lyriker des 20. Der breiter ist Sie bewahrt jenen Rest des Menschen, der noch nicht völlig abgetan ist, sie erhält eine Erinnerung an jene menschlichen Eigenschaften, die uns heute abdressiert werden. Literaturverzeichnis . Im Prozeß des Schreibens – so betont er – erbaut er in seiner Imagination zwar keine „heile“ Traumwelt, wohl aber gelingt es ihm, sich mit sonst nie erreichter Intensität vor Augen zu stellen, was ihm vorenthalten wird. Nicht zu schmal. Geändert hat das nichts. Günter Kunert galt als einer der bedeutendsten Lyriker der DDR. überlaufene Bahn. GEDICHT VON KUNERT In den Dünen sitzen.  =  Alles andere ist doch zumindest durch das Kollektiv kanalisiert, gelenkt und auch deformiert. Gedichte der … [1] Die Welt, 6.3.1999, Keiner weiß, was er noch schreiben soll, Günter Kunert zum 70., Literarische Welt S.18. Das hat weniger mit ihrer Qualität zu tun, als mit ihrer Eigenart. Zum Beispiel die Nordsee-Verschmutzung: Jeder weiß und kann sehen, was wir dem Meer und den Fischen dort antun. Andererseits funktioniert der gleiche Mensch aber weiterhin wie ein kleiner Elektromotor, der irgendein Fenster hoch- und runterkurbelt. März 1929 in Berlin geboren. Dies ist genauso im Verhältnis der Menschen untereinander. Einerseits lernen wir Menschen ja nie etwas aus unseren Irrtümern oder Fehlern und aus Katastrophen schon gar nicht. Man kann sein Werk, wie es Dieter E. Zimmer formulierte, als die „Geschichte einer zunehmenden Verfinsterung“ lesen, die von der Hoffnung auf eine menschenwürdigere Zukunft über allmählich sich ausbreitende Zweifel bis hin zu einer globalen Katastrophen-Erwartung, ja Katastrophen-Gewißheit führt. Wittstock: Ihre Argumente erinnern stark an die alten Thesen von der „Bewußtseinsindustrie“: Die Kultur sei nur dafür da, das Volk zu unterhalten und von seinen wirklichen Interessen abzulenken. Und folgt beharrlich dir durch Raum, und Zeit. Dieser Anonymität und Verdinglichung adäquat ist die sprunghaft gewachsene Bedeutung der Dinge, der Gegenstände selber, die nun zu einem Teil an die Stelle einstmals menschlicher Beziehungen getreten sind, […] die Dinge, gleich welcher Größenordnung, [sind] nichts anderes […] als geronnene soziale und gesellschaftliche Beziehungen, was besagt, daß sie, die Gegenstände, befragt man sie nur ernsthaft genug, über diese Beziehungen Auskunft geben […]. Obwohl wir wissen, was sie uns zufügen, wie sie uns zurichten und abtöten, sind wir ihnen dennoch verfallen. Kunert dagegen benutzt das Bild der Versteinerung gelegentlich in unmißverständlich positivem Zusammenhang: Selber Fels sein. Der Mangel an Gemeinschaft und Geborgenheit, an sicherer Zuflucht und sorglosem Vertrauen in seine Umwelt, den er in seinen jungen Jahren erfuhr, ist zu einem beherrschenden Motiv seines Werkes geworden. Ungedruckte Texte wird man nicht los. Er schrieb Erzählungen und einen Roman (Im Namen der Hütte, … Das scheint mir ein ganz normaler Gang zu sein: von der Fremdbestimmung zur Selbstbestimmung. Die Geschichte hat uns in diesem Punkt eine deutliche Lehre erteilt: Gerade die vielen Menschen, die in ihrer Jugend Hitler-Anhänger waren, haben sich nach dem Krieg sehr rasch den Ideen der neuen Machthaber verschrieben. Aber schließlich geht’s auch ohne ihn weiter. Auch der 1979 verstorbene Immanuel Weissglas gehört eher zu den Außenseitern – oder zumindest zu den Unbekannteren. Unwillkürlich drängt sich die Vorstellung der Sintflut auf, getragen durch den untypischen Gebrauch des Plurals: „Die Regen“.